Mal wieder ein guter Beitrag aus dem Themenkreis Volksverasche:
Habt ihr bis jetzt geglaubt, dass eure Daten im Rathaus eurer Stadt gut aufgehoben sind? Fehlanzeige! Über Monate hinweg waren die Daten des Meldewesen aus über 200 Kommunen problemlos abrufbar. Nein, es geht nicht “nur” um die Adresse (wobei hier die aktuelle und alle bisherigen Verfügbar sind), sondern auch um Ausweisinformationen, Religionszugehörigkeit und Informationen über ausgegebene Steuerkarten.
Report München hat es – ganz im Stil dieses Formats etwas reißerisch – dokumentiert: Zu Sehen in der Mediathek.
Heise Online hat auch einen ausführlichen Beitrag mit Stellungsnahme des Herstellers der entsprechenden Software.
Gerade nach dem Vortrag über die Underground Economy und ihre Praktiken von Tobias Knecht auf dem letzten Security Day an der HdM (Videostream ; vorspulen auf 5:27:00 – sehr sehenswert ) läuft es einem eiskalt den Rücken runter. Dort wurde deutlich, mit welcher Geschwindigkeit solche Daten abgegriffen, ausgewertet, weiterverkauft und letztendlich eingesetzt – also missbraucht! – werden.
Also, wundert euch nicht, wenn ihr persönliche Daten irgendwo findet und nicht wisst, wie sie dort hinkommen.
Einmal mehr wird deutlich, warum der Datensammelwut und dem Konsolidieren von Daten Grenzen gesetzt werden müssen. Die Gefahren und Nachteile für den einzelnen Bürger überwiegen.